
Ein Niet ist ein nagelförmiger Gegenstand, der zum Verbinden zweier Teile (oder Elemente) mit einem Durchgangsloch und einer Kappe an einem Ende verwendet wird. Beim Nieten werden die genieteten Teile durch Selbstverformung oder Interferenz verbunden. Es gibt viele Arten von Nieten, und die Form spielt keine Rolle.
Die ersten Nieten waren kleine Stifte aus Holz oder Knochen, und die ersten Metallformen waren wahrscheinlich die Vorfahren der Nieten, wie wir sie kennen. Sie sind ohne Zweifel die älteste bekannte Methode zum Verbinden von Metallen und reichen bis zur ersten Verwendung von formbaren Metallen zurück, wie etwa bei den Ägyptern in der Bronzezeit, die die sechs hölzernen Fächerformen an der Außenseite eines geschlitzten Rades zusammennieteten, oder bei den Griechen, die die Teile zusammennieteten, nachdem sie erfolgreich große Statuen in Bronze gegossen hatten.
Als H.V. White von der British Aircraft Company 1916 erstmals einen Blindniet patentieren ließ, der einseitig genietet werden konnte, hätte man kaum erwartet, dass sich Nieten so weit verbreiten würden. Von der Luft- und Raumfahrt bis hin zu Büromaschinen, elektronischen Produkten und Spielplatzgeräten sind Blindnieten zu einer effektiven und stabilen Methode für mechanische Verbindungen geworden. Es ist nicht ganz klar, wann der Niet erfunden wurde, aber das Geschirr wurde im 9. oder 10. Jahrhundert n. Chr. erfunden. Wie beschlagene Hufe befreiten genietete Geschirre Sklaven von schwerer Arbeit, und Nieten führten zu vielen wichtigen Erfindungen, wie etwa Eisenzangen für Kupfer- und Eisenarbeiter und Schermaschinen zum Weiden von Wolle.